Bekomme die LP nicht ruhig und ziehe deswegen unbewusst nicht ab, sondern blockiere am Abzug!

  • @DanielB: Ich habe die bisherigen Tipps nur mal überflogen und bin mir nicht sicher ob das schon dabei war. Ich schreibe aber trotzdem mal was.

    Du hast geschrieben, dass du auch Sportpistole schießt. Manchmal passiert es, dass diese Tatsache dazu führt, dass man ruppig mit dem LP Abzug umgeht. Das ist aber nicht weiter schlimm. Schlimmer ist, dass man gerne mal die Schulter ein bisschen hochzieht. Das verursacht normalerweise, dass man Schwierigkeiten hat, im Halteraum zu bleiben und mit Folgefehler auch das Auslösen nicht funktioniert (unnötiger Muskeleinsatz). Achte auf deine Schulter, möglicherweise ist das einer der Auslöser. (Bitte Schulter hochziehen nicht mit der "Russentechnik" verwechseln, das ist was anderes)
    Da das Kind ja mittlerweile schon ein bisschen in den Brunnen gefallen ist, musst du viel, sehr viel für den richtigen Ablauf und vernünftiges Auslösen tun. Dazu kann ich dir eine ganz einfache Trocken-Übung empfehlen. Nimm eine weiße Scheibe und mache an der Stelle eine etwas dickere horizontale Linie durch die Scheibe unterhalb der du nach dem Absenken zum stehen kommen möchtest. Diese scheibe hängst du dir in der richtigen höhe an die Wand. In einem Abstand von 1-2 Metern kannst du dann deinen Ablauf üben, mit oder ohne Auslösen. "Weniger ist mehr und öfter ist besser" ist hier das Motto. D.h. mach lieber nur 10-15 Wiederholungen, die aber hochkonzentriert und achte darauf, dass du den ganzen Ablauf so sorgfältig wie möglich machst. Das hilft, den korrekten Ablauf zu automatisieren und ist in 10 Minuten erledigt. "Öfter" heißt, dass es nicht reicht, das einmal die Woche zu machen. 3-4 mal die Woche würde ich dir empfehlen, öfter schadet auch nicht :-). Die Übung ist langweilig und gibt dir kaum Erfolgsrückmeldungen, auch reicht es nicht das nur ein-zwei Wochen zu machen - Monate. Da ist so einiges an Disziplin gefragt.

    Du hast auch geschrieben, dass du viel auf die weiße Scheibe trainierst. Das ist gut und richtig. Wichtig ist aber, dass man sich immer auch eine Komponente vornimmt, die man beobachten bzw. trainieren möchte (Auslösen, Ablauf, Atmung, etc.). Das Training auf die weiße scheibe dient dazu, die Konzentration vom Zielen auf andere Komponenten zu lenken und vor allem der Selbstbeobachtung. So findet man die Ursachen für Fehler und automatisiert Vorgänge.

    Beim Training auf die "Normalscheibe" kannst du folgendes probieren: Versuche dort den Schuss auszulösen, wo du auf der Scheibe (im Halteraum) zum stehen kommst (auch wenn du durchsackst). Versuche nicht zu korrigieren. Wichtig ist, dass Kimme-Korn passt und der Schuss sauber und ruhig ausgelöst wird. Die Treffer sind egal. Bei dieser Übung kannst du schön beobachten, von wo überall du in die Scheibe fährst, wie du auf der Scheibe herum fährst, wo du dann landest und wo man verbessern kann. Wenn du im Halteraum viel korrigieren musst, dann ist das nichts anderes als einen Fehler auszugleichen, den du auf dem Weg in den Halteraum gemacht hast.

    Mein Trainingsmotto:
    Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)

  • Servus,

    die letzte Zeit trainiere ich wieder mehr und dadurch ist die Halteruhe besser geworden und mein Abzugsfinger macht seine Arbeit dadurch besser und leichter.

    Es ist etwas besser geworden!