Kaufberatung Sportpistole für Anfänger

  • Ja, diese Argumente haben alle ihren Wert.

    ABER: Schießt du schon, oder sparst du noch?

    Am kostengünstigsten ist es dieses Hobby nicht zu betreiben.

    Meine Meinung ist dazu, dass er sich erst etwas "preiswertes" zulegen soll und DANN kann er immer noch für ein High end Teil sparen. Vielleicht stellt sich dann auch heraus, dass die "alte" Waffe im länger Spaß bereitet als am Anfang gedacht. im übrigen ist es nicht zwingend notwendig die Waffe beim Erwerb einer "besseren" zu verkaufen und austragen zulassen.

    Axel

    Einmal editiert, zuletzt von AxelA (28. November 2014 um 11:29)

  • Müssen muß man nicht. Ist aber ggf.sinnvoll, je nach dem.
    Ich habe bisher auch noch nie eine einzige Waffe verkauft, bin aber auch Wettkampfschütze.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Die Torheit einiger Kommentare ist schon bemerkenswert.

    Zuviel Geld zu haben ist keine Schande, aber dann empföhle ich doch eine Spende zugunsten syrischer Flüchtlinge.

  • Carcano:
    Ich schätze deine Expertise - auf vielen Gebieten - sehr hoch ein.
    Allerdings sind manche deiner Einlassungen ... sagen wir mal ... schwer verständlich.

    Richtet sich dein Unmut gegen jene, die dem Threadstarter eher zu einer hochwertigen (nicht zwangsläufig hochpreisigen!) Sportwaffe raten - entgegen dem Rat, das Billigste zu nehmen und es ggf. in 3 Jahren wieder abzustoßen, wenn sich die Suboptimalität der getätigten Investition manifestiert hat?

    Ich habe auch nichts zu verschenken, es sei denn, ich empfinde dabei einem Mehrwert (z.B. das gute Gefühl, geholfen zu haben). Aber ich stehe immer noch auf dem Standpunkt, daß ich zu arm bin, um mir das Billigste leisten zu können.

    Zu der von dir vorgeschlagenen IJ-35 kann ich nichts sagen, da ich noch nie eine solche in der Hand hatte. Ich befürchte allerdings - eventuell zu unrecht - daß Reparaturen dieser Waffe etwas schwierig werden könnten = teuer, wenn überhaupt möglich/ökonomisch sinnvoll. Wir (meine Frau und ich) selbst haben eine defekte ältere KK-Pistole amerikanischer Bauart (Browning Buckmark), für die beim besten Willen das notwendige Ersatzteil (Schlagbolzen) nicht mehr beschaffbar ist, es sei denn, man feilt es sich selbst. Russische Waffen glänzen übrigens in der Regel nicht mit Maßhaltigkeit, gerade über Jahre hinweg.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Califax (29. November 2014 um 00:59)

  • Russische Waffen glänzen übrigens in der Regel nicht mit Maßhaltigkeit, gerade über Jahre hinweg.

    Deshalb ist die TOZ 35 auch so eine Ikone der freien Pistole? Ein wenig googlen würde den Horizont erweitern.

    Ich denke TooMuch67 hat viele Informationen und muss nun selbst abwägen.

    Axel

  • Hier möchte ich mich eher AxelA anschließen.

    Klar, das Konzept, das Beste kaufen und nie mehr zurückschauen,
    hat bei Sportwaffen durchaus seine Berechtigung.
    Aber nur wenn man es sich auch leisten kann.

    Andererseits ist gerade bei den KK Sportpistolen die nötige Eigenpräzision
    auch bei günstigen Waffen meist gegeben und diese bleibt auch über einen
    sehr langen Zeitraum hinweg erhalten.
    Wenn man nicht gerade eine ungepflegte und völlig 'ausgelutschte' Vereinswaffe erwischt,
    hält eine alte GSP, Hämmerli, oder Erma genauso die Zehn wie eine nagelneue AW 93.

    Was bleibt also?
    Hauptsächlich die Ergonometrie, also Griff und Abzug.
    Aber auch hier kann eine teure Waffe nicht mehr bieten als einen passenden Griff
    und einen trocken brechenden, einstellbaren Abzug mit Triggerstop.
    Das haben aber auch alte GSPs, Hämmerlis und Ermas.

    Rückstoßkompensator?
    Ich habe die WA 93 mal geschossen und davon nicht viel mitbekommen.
    Vielleicht bin ich auch zu grobmotorisch um die Kompensation des Monsterrückstoßes
    von KK Pistolenmunition zu spüren?
    Die Vorstellung, daß man durch den Kompensator rückstoßfrei wie mit einer Lupi
    schießt, ist jedenfalls falsch.

    Weiterhin schießen hier bei uns weit über 70% der guten Schützen,
    genau das, wovon hier abgeraten wird, nämlich alte GSPs und Hämmerlis.

    Man kann also m.M.n. mit etwas Suchen auch eine geeignete günstige Waffe finden
    und lange damit Spaß haben.
    Wenn man später dann in der Lage ist eine AW93 zu finanzieren, spielen die paar Euros
    für die Eintragerei dann auch keine große Rolle mehr.

    Ob man eine Gebrauchte nun nach Beurteilung von ein paar unscharfen Fotos bei eGun
    von einem Unbekannten kaufen sollte, oder lieber noch ein paar Euros 'drauflegt und
    die Waffe vom Büchsenmacher oder einem zuverlässigen Vereinskollegen erwirbt,
    ist natürlich eine andere Frage.

  • Deshalb ist die TOZ 35 auch so eine Ikone der freien Pistole? Ein wenig googlen würde den Horizont erweitern.

    Ich denke TooMuch67 hat viele Informationen und muss nun selbst abwägen.

    Axel

    Axel,
    deutlicher konntest Du deine Inkompetenz nicht zeigen. Zweifellos war die TOZ 35 eine verbreitete Waffe, aber sicher nicht weil sie ein " Meisterstück" in der Verarbeitung war. Nicht umsonst wurde sie mit einem reichhaltigen Ersatzteilsortiment ausgeliefert. Einige Händler boten gleich eine überarbeitete Version an, auch waren Ersatzteile bei Kaderschützen aus dem Osten ein beliebtes wertiges Tauschgut auf Westreisen.

    Karl

  • Und wie viele dieser rohen Modelle findest du auf dem deutschen Gebrauchtmarkt? Die Besitzer dieser russischen Pistolen, welche ich kenne, sind alle damit zufrieden und schießen für ihr Alter auch ansprechende Ergebnisse.

    Na, egal. Wegen so etwas muss ich mich nicht mit dir streiten.

    Axel

    Einmal editiert, zuletzt von AxelA (29. November 2014 um 15:27)

  • Und wie viele dieser rohen Modelle findest du auf dem deutschen Gebrauchtmarkt? Die Besitzer dieser russischen Pistolen, welche ich kenne, sind alle damit zufrieden und schießen für ihr Alter auch ansprechende Ergebnisse.

    Na, egal. Wegen so etwas muss ich mich nicht mit dir streiten.

    Axel

    Warum auch streiten, Du verstehst es ja offensichtlich doch nicht.
    Wieviele der "rohen" Waffen auf dem Markt sind kann ich Dir nicht sagen, die die ich kenne sind alle überarbeitet. Bei einem großen Versender, der die Waffe auch lange im Katalog hatte wurden angeblich die meisten Waffen überarbeitet verkauft.

    Karl

  • Die Ersatzteile für ältere russische Waffen (heute häufig aus verschrotteten ausgebaut) können sofort passen, müssen aber nicht.
    Allerdings kann man das meist mit ein paar wohldosierten Feilstrichen passend machen.
    Selbst in "gleiche" Waffen wurden z.B. auch vom Werk verschiedene Schraubengrößen eingebaut, je nachdem, was die Schraubenfabrik gerade liefern konnte und wollte.

    Und mein lieber Axel, ich muß nicht googeln. Habe selbst in der UdSSR geschraubt, wenn auch Wechselrichter (genauer: Direktumrichtermodule) für Bergbaugeräte. Gehörte zu meiner Ingenieurarbeit im 7. Semester.
    Da hatte ich eine Kiste mit lauter Schrauben gleichen Gewindes, aber es waren ungelogen 4 verschiedene Köpfe.
    Die Maßgabe war, pro Gerät bitte 4 gleiche Schrauben zu verwenden.
    Auch besitze ich eine selbstgetunte Margolin (Abzugsgewicht auf exakt 1080 Gramm eingestellt) und auch ein paar Mosins. Mir mußt du nichts frisch ergoogeltes über russische Waffen erzählen.

    Tom_123:

    Zitat

    Wenn man nicht gerade eine ungepflegte und völlig 'ausgelutschte' Vereinswaffe erwischt,hält eine alte GSP, Hämmerli, oder Erma genauso die Zehn wie eine nagelneue AW 93.


    Nichts anderes habe ich weiter oben geschrieben:

    Zitat

    Mit einer gebrauchten GSP machst du sicher nichts falsch.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

    3 Mal editiert, zuletzt von Califax (29. November 2014 um 16:37)

  • Hallo,

    es ist sicher richtig, sich eine gewisse Budgetgrenze zu setzen, aber spare besser nicht an der falschen Stelle.

    Such Dir einfach einen guten Shop aus (gerne auch im Internet) und informiere Dich dort, was am besten für Deinen Zweck geeignet ist.

    Deine Wahl ist sicher erstmal nicht schlecht, aber sollten eben auch andere Faktoren als nur der Preis ausschlaggebend sein.

    Viel Spaß aber noch mit Deinem neuen Hobby und ein schönes Restwochenende.

    Beste Grüße

  • die die ich kenne sind alle überarbeitet. Bei einem großen Versender, der die Waffe auch lange im Katalog hatte wurden angeblich die meisten Waffen überarbeitet verkauft.

    Genau aus diesem Grund könnte eine solche Waffe durchaus eine brauchbare Alternative sein.

    Axel

  • Zur Zeit türmen sich ÜBERALL die Gebrauchtwaffen. Viele davon nur wenig geschossen, also nicht gerade die OSP von Ralf Schumann. Wer da eine neue kaufen zu müssen glaubt, ist selber schuld.

    EGun ist billig, oft sehr positiv, kann aber ein Glücksspiel sein. Händler nehmen heute Gebrauchtwaffen nur noch ungerne an, wenn ja, dann als en-bloc-Ankäufe zu Niedrigpreisen. Mehr als 250 € muss man für eine gute gebrauchte Sportpistole (kein Mist wie die Buckmark) in DE nicht bezahlen. Nur bei Exoten (z.B. Agner, Britarms, Sako, Ziegenhahn) kann die Ersatzteilversorgung etwas schwieriger sein. Aber manche Teile für die SIG 240 findest du ja auch nicht mehr.

    Ach übrigens: bei der IJ-35, die nun eine weiß Gott bewährte und sehr gutmütige Waffe ist. gibt es nur zwei Dinge, die Probleme machen können. Der gefederte Auszieher fliegt gelegentlich weg (alle 5000 Schuss oder so, und zwar wegen Bodenausbläsern, die's bei Randfeuer-Munitiin nun mal geben kann), doch die Waffe schießt auch ohne. Und manche Waffen neigen nach höherer Schussbelastung irgendwann zum Doppeln. Kriegt man aber alles hin.

    Carcano

  • Zu der von dir vorgeschlagenen IJ-35 kann ich nichts sagen, da ich noch nie eine solche in der Hand hatte. Ich befürchte allerdings - eventuell zu unrecht - daß Reparaturen dieser Waffe etwas schwierig werden könnten = teuer, wenn überhaupt möglich/ökonomisch sinnvoll.

    Na gut. :)
    Könnten wir dann stattdessen über das Für und Wider einer Ziegenhahn (Modelle IV und 5005) diskutiueren?

    LG,
    Carcano

  • Könnten wir dann stattdessen über das Für und Wider einer Ziegenhahn (Modelle IV und 5005) diskutiueren?

    Ersatzteile dürften hier ausgesprochen schwer beschaffbar sein, da Kleinserienferigung in Handarbeit.
    Ich sehe diese Waffen eher als hochinteressante Sammlerstücke denn als heute verwendbare Sportgeräte, die auch gestreßt werden.
    Zu schade, um sie zu verschleißen.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ersatzteile dürften hier ausgesprochen schwer beschaffbar sein,

    Dieses Schicksal teilt sie zum Beispiel mit so ausgesprochenen SELTENEN Pistolen wie, sagen wir mal, einer Hämmerli 208. :P Ich sag' nur "kurzer Auszieher". Seufz.

    Hans Aicher hat seine Ziegenhahn (Mod. IV) ja anderthalb Jahrzehnte lang in allen Artikeln als Referenzwaffe herangezogen. War das jetzt nur affektiert? ;)

    Carcano

  • Sicher nicht. Top Waffen, echte, hervorragende Handarbeit. Wie z.B. auch die guten alten Korth-Revolver.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • also meine hämmerli 208 und die 3 stück vom Verein laufen immer , keine störungen , auch nach über 10 jahren im schrank (nicht einmal auch nur rausgeholt ) und völlig verdreckt ( eine fette 3mm dicke kruste überall in der waffe ) .
    Munition rein , läuft mit allem . Top präzision mit fast jeder munition , sogar mit der spottbilligen Remington , ich liebe sie einfach , kimme und korn sind sehr einfach auszutauschen , der abzug ist super einstellbar mann kann sich laufgewichte selberbauen und sie ist so verdammt robust
    <- da sieht man sie übrigens :)

    Miroku 3800 SK1
    Hämmerli 208
    Hämmerli 150
    Steyr LP 10

  • also meine hämmerli 208 und die 3 stück vom Verein laufen immer , keine störungen , auch nach über 10 jahren im schrank (nicht einmal auch nur rausgeholt ) und völlig verdreckt ( eine fette 3mm dicke kruste überall in der waffe ) .
    Munition rein , läuft mit allem . Top präzision mit fast jeder munition , sogar mit der spottbilligen Remington , ich liebe sie einfach

    Das ist auch noch ein Qualitätsprodukt, welches ewig hält und kaum kaputt zu kriegen ist!

    Das kann bzw. darf man heutzutage trotz der Preise nicht mehr erwarten, LEIDER ! ;(

    (Wobei ich es bei keiner Waffe so weit kommen lassen würde, dass eine dicke Kruste überall verteilt ist, einmal im Jahr ist bei mir die "Generalreinigung" mit komplettem Zerlegen angesagt! )
    :D

    Mit freundlichem Schützengruß!