Schießen - körperliche und geistige Verfassung mangelhaft

  • Hallo Freunde,
    könnt Ihr mir ein paar Tips geben??
    Wie geht Ihr damit um: Abends ist Wettkampf oder Trainingsabend und Euer Tag war einfach beschissen. Ihr fühltet Euch z.B Kreislauf mässig nicht gut, oder eine Grippe ist im Anflug, oder es war einfach zuviel Stess im Büro oder Ihr hattet nevenaufreibende Ausseinandersetzungen etc.
    Welche Tips , bzw "Mittel" könntet ihr mir als Tips geben , um dann trotzdem einen einigermassen guten Wettkampf zu schießen?
    Wie geht Ihr mit solchen "Verhältnissen" um?

    Danke für alle ernst gemeinten Tips oder Ratschläge!

    Grüsse
    Reinhold

  • Grad wenn eine grippe im anflug ist kannst du nicht viel machen, als vorschlag, so gut wie möglich den körperlichen zustand ignorieren und beim schießen nicht dran denken, evtl den wettkampf sausen lassen wenn es gar nicht anders geht.

    Bei stress durch die arbeit oder so, schau im internet mal nach Entspannungstechniken. Nehm dir die zeit vorm Wettkampf die durchzuführen, das der stress abfällt oder weniger wird. Dann fällt die konzentration aufs wesentliche einfacher.

  • Stimmt bei einer desolaten Körperverfassung einfach den Kopf unter die Arme nehmen und Schießen, (wie Erzwo ignorieren). Bei Stress sieht es bei mir anders aus. Den nehm ich dann mit zum Wettkampf (meine Mannschaftskameraden kennen mich schon) und verbreite ihn wenn möglich beim Gegner, (Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele). Ich weiß das ist unfair, aber der gefühlte Spannungsunterschied bzw. die Ablenkung fühlt sich gut an. :)

  • Einfach auf den Körper hören und nicht antreten.


    Das ist den Vereinskameraden gegenüber unfair, denn jeder Punkt zählt.
    Sowas machen nur Feiglinge.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)

  • Ich bekomme den Kopf frei und die Probleme aus dem Büro los durch Ausdauersport. Bei mir sind das die 11 km zwischen Büro und Zuhause, die ich mit dem Fahrrad zurücklege. An Wettkampftagen radle ich allerdings etwas dosierter als an schießfreien Tagen. Auch die Nervosität, die ich an einem Bürotag vor dem Wettkampfabend aufbaue, geht damit erstmal weg (Kommt aber kurz vor dem WK - leider - wieder.).
    Wenn eine Erkältung oder Grippe im Anmarsch ist oder bereits wirkt, dann schieße ich erstaunlicherweise meist relativ gut. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich mich in so einem Zustand selbst nicht so unter Druck setze. Habe ich aber noch nicht näher analysiert.

    Über 30 Jahre aktives Schiessen und immer noch was zum dazulernen!

  • Es ist ganz einfach: Wenn kein Fieber antreten ansonsten Zuhause im Bett bleiben. Stressiger Tag im Büro? Antreten und sich überlegen ob man sich dies in der nächsten Saison moch antun will.

    Axel

  • , oder es war einfach zuviel Stess im Büro oder Ihr hattet nevenaufreibende Ausseinandersetzungen etc.

    Gegen Streß empfehle ich meinen Schützen eine (kurze) Meditation:

    Zitat

    Konzentrationsmeditation
    Diese Meditation wird auch Geistesruhe-Meditation genannt. Bei deren Ausübung konzentriert man sich auf ein einziges Objekt, wie zum Beispiel den spürbaren Atem. Die konzentrierte Fokussierung auf einen Gegenstand bewirkte eine Ausschaltung bzw. Ersetzung des alltäglichen Gedankenflusses und führt so zu einer tiefen Beruhigung des Geistes.

    Also ganz praktisch:
    Hinsetzen, tief einatmen und ausatmen.
    Sich voll auf das Atmen konzentrieren.
    Dann wird man ruhiger und der Kopf wird frei.

    Zur Grippe: Solange man nicht das Bett hüten muß - und das wetter nicht den Infekt weiter anfeuert - kann man in Maßen schießen, wenn es nötig ist.
    Meine Tochter hat letztes Jahr mit Fieber vom Kaderlehrgang kommend ihre damalige persönliche Bestleistung geschossen, allerdings ihr erklärtes Ziel um zwei Ringe verpaßt.

    Ich selbst habe dieses Jahr auch mit grippalem Infekt geschossen, die Aufsicht fragte, ob ich nicht lieber ne Woche später antreten wolle (Match ging 2 WE lang) ... Nunja, es ging so mit dem Ergebnis. Hätte schlimmer sein können.

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

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  • ganz einfach Schießen ist Schießen!
    Ich mach meinen Kopf vor und während des Traings/Wettkampfs möglichst leer und konzentriere mich nur auf das wesentliche -mich mein Gewehr und die Scheibe. Ein optimales Training für mich bedeutet bei jedem Schuss von Anfang bis Ende hochkonzentriert zu sein und mit meinen Gedanken nicht abzuschweifen!

    Wettkampfbestleistungen:
    LG 40 Schuss: 390, 60 Schuss: 580 mit meinem Feinwerkbau 800X

    KK liegend: 586, 3x20: 560, 3x40: 1132 mit meinem Walther KK500 E im Tec-Hro fanatic Schaft

  • Wenn ich einen stressigen Tag hatte empfinde ich das Schießen an sich schon als entspannend (außer natürlich hohe Wettkämpfe wie z.B. Landesmeisterschaften oder Liga). Ich konzentriere mich dann auf die Abläufe und kann so auch vom Alltagsstress abschalten. Wenns es dann auch gut läuft oder ich meinen Durchschnitt halten konnte fahre ich entspannt und zufrieden nach Hause, somit sehe ich das Schießen als guten Stressausgleich. Was mir auch hilft, aber das ist wahrscheinlich typabhängig, ist vor dem Wettkampf kurz meinen Stress am Trainer oder den Mannschaftskameraden auszulassen und die machen es genauso (das ist jetzt aber nicht so gemeint das wir uns damit gegenseitig belasten sondern nur so das man mal drüber gesprochen hat wie sein Tag war).
    Bei für mich sehr wichtigen Wettkämpfen versuche ich Stress vorher zu vermeiden, da ist der Wettkampf ja schon aufregend genug.

  • Hallo Reinhold Eckert,

    also das sind nun halt ganz verschiedene Sachverhalte, zu denen man verschiedene Tipps geben
    kann. Bei einer echten Grippe kannst Du in der Regel nur den
    Wettkampf absagen, denn wenn Du die am Vorabend merkst bist Du am
    nächsten Tag krank. Ansonsten hilft bei einer Erkältung recht gut
    Meditonsin (ich hoffe mal, ich schreibe das richtig). Das ruhig
    stündlich nehmen und dann solltest Du am nächsten Tag wieder fit
    sein. Bei Stress hilft dagegen viel Ruhe, ein gutes Buch lesen, Musik
    hören, mit Freunden in die Bar oder noch in die Saune und wirklich
    nur relaxen, um wieder runter zu kommen.

    Ich hoffe, ich konnte Dir helden.

    Alles Gute!

  • mal abgesehen von ner Krankheit kann ich vor dem Schießen das Autogene Training nur Empfehlen. Ich persönlich nehme mir vor jedem Wettkampf oder Training mindestens 15 Minunten Zeit für Autogenes Training und davor eine kleine Runde an der frischen Luft, mittlerweile gibt es ne Menge Apps oder gute geführte CDs, Kopfhörer auf, Handy an und einfach mal abschalten selbst bei unserer Jugend mit denen ich das mache kommt es super an.

  • Hallo Grumar,

    das stimmt, das sind auch gute Möglichkeiten, um wirklich abzuschalten und trotz Stress ein gutes Ergebnis zu bekommen.

    Ich finde die Tips von Dir aber auch im Alltag ganz hilfreich.

    Habe die jetzt mal ausprobiert und kann nur sagen: Vielen Dank für diesen Rat!

    Übrigens auch noch eine Empfehlung von mir: Auf Youtube gibt es viele gute Links mit gratis Entspannungsmusik. Teilweise sogar über Stunden. Wer die Möglichkeit hat, kann sich die sicher auch im Büro anhören und der Stress kommt so erst gar nicht auf.

    Beste Grüße

  • Auf Youtube gibt es viele gute Links mit gratis Entspannungsmusik. Teilweise sogar über Stunden. Wer die Möglichkeit hat, kann sich die sicher auch im Büro anhören und der Stress kommt so erst gar nicht auf.

    Von stark gepackter Musik würde ich eher abraten. Das Hirn muß die durch das komprimieren verstümmelten Informationen selbst wieder herstellen.
    Sagen Forscher, hier z.B.:
    http://www.welt.de/wissenschaft/a…g-so-nervt.html

    Jeden Tag ´ne grüne Tat: Verbieten, was ein andrer mag!

    "Das Scheibenbild zeigt zum Schützen." (DSB Sportordnung 0.4.1.1)