Schützenwesen im NWDSB

  • Wenn man jemanden gewinnen will, muß man den richtigen Köder auswerfen.
    Was sind das für blutige Amateure!!!
    Der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler - und mit Honig fängt man Fliegen, nicht mit Essig!

    Wahre Worte gelassen in die Tastatur gehämmert, dabei wird nur ignoriert dass mancher Schreiber selbst genauso verbohrt bestimmt welcher Wurm dem Fisch schmeckt.

    Ich bezweifle dass hier wirklich viele zu einer ergebnisoffenen Diskusion fähig sind.

  • Da steht ich zitiere, Diesem Wettkampfsystem liegt zugleich auch ein einheitliches Regelwerk zugrunde, das über Jahrzehnte von unzähligen Experten erarbeitet wurde. Ich will in vielen Dingen die Arbeit nicht schmälern, frage mich aber wenn diese Experten innerhalb von drei Jahren immer wieder mit einer neuen Sportordnung herauskommen, was soll das?
    Dann zum Teil mit Sachen kommen die angeblich der Sicherheit dienen sollen den Vereinen ein Geld kosten das sie vor der Insolvenz stehen, Auflagen an die Vorstände das keiner mehr Vorstandsarbeit leisten will weil er mit einem Bein im Knast steht? Das ist für mich kein Sport mehr sondern reine Bürokratie.Da darf man sich nicht wundern das keiner mehr Lust hat sich dieser Sache aus zu setzen und lieber Nase bohrt und da besteht nur die Gefahr er bleibt stecken oder bricht sich den Finger.

    Hallo Kogge,
    ich bin sicher kein Freund der DSB-Funktionäre und halte die ständigen Verschlimmbesserungen an der SpO auch für mehr als fragwürdig, aber kannst du mir vielleicht trotzdem erläutern, welche SPO-Änderungen der letzten Jahre die Vereine an den Rand der Insolvenz gebracht haben ? Ich hoffe nicht die Sicherheitsfähnchen. Des weiteren interessieren mich die Auflagen an die Vorstände, die in der SpO stehen sollen und diese dazu bringen, keine Vorstandsarbeit mehr zu leisten. Meine Befürchtung ist, dass du da Äpfel und Birnen in einen Sack schmeißt und einfach mal drauf haust, denn du schreibst auch


    Was in den letzten Jahren an Verordnungen und Änderungen auf uns zu gekommen ist, ist kaum zu verarbeiten und da sollte man sich Gedanken machen das Ganze ab zu specken und vernünftige Grundregeln zu schaffen.

    Da aber der DSB noch nicht soweit ist, das er Verordnungen schreiben darf, meinst du vielleicht insgesamt eher die waffengesetzlichen Vorschriften, die aber nicht auf das Konto des DSB gehen.
    Wäre also interessant zu erfahren, was für Sachen "die angeblich der Sicherheit dienen sollen den Vereinen ein Geld kosten das sie vor der Insolvenz stehen" das sein sollen ?

  • Wenn man eure Diskussionen liest, bin ich einfach nur froh Mitglied im WSB zu sein. Das trägt zwar nicht zur Diskussion bei, musste ich aber einfach mal loswerden.

  • Wenn ich mich mit den Vorschriften Sicherheit Schießstände geirrt haben sollte, dass die jetzigen Verordnungen nicht vom DSB kommen, nun gut dann habe ich mich da falsch ausgedrückt.. Ich denke aber das es ein Gremium gibt mit Experten, Sport, Polizei, Justiz und dem Gesetzgeber die das ausarbeiten was da alles auf den Tisch gekommen ist. Da stellt sich trotzdem die Frage ist das alles richtig?Nun zu den Verordnungen Schießstandbau es schließen nicht um sonst Vereine auf Grund der neuen Verordnungen. Nun zur Sportordnung, es kann doch nicht bestritten werden das in den letzten drei Jahren immer wieder die Sportordnung überholt wurde. Da kauft sich einer 2012 eine neue Ausrüstung, Jacke, Hose, Schuhe was macht er damit heute? Die Taschen der Jacken sind nicht mehr konform die Schuhe die Sohle, die Hose ebenfalls. Ich glaube wenn man sich vertieft findet man noch einiges wo man sich fragt was soll das. Das , das Waffengesetz verschärft wurde , und die Sicherheit vor allem geht steht außer Frage. Meine Frage ist doch muss das alles so sein, dass sich kaum noch welche trauen ein Ehrenamt zu übernehmen. Ich glaube von der Schweiz könnten wir viel lernen.

  • Ich glaube von der Schweiz könnten wir viel lernen.

    Welche Vorteile siehst Du in der Schweiz?

    Geht es das zum den Schieß Sport oder um die allgemeine Situation bei den Ehrenämtern?

    Karl

  • Es geht um den Schießsport, vor einigen Jahren ist aus unserem Bezirk einer in die Schweiz gegangen, wie da die Jugend an den Schießsport gebracht wird und der Umgang mit den Waffen usw. Die haben doch auch strenge Regularien, aber ich denke da die Menschen die Soldaten waren ihre ganze Ausrüstung mit heim nehmen auch den Karabiner, gehört das zum täglichen Leben Ich glaube die haben ein ganz anderes Verhältnis zum Schießsport und Waffen. Bei uns in Deutschland ist doch alles Formulare, Formulare und Paragraphen. Das Sprichwort ist doch nicht umsonst, von der Wiege bis zur Bahre Formulare, Formulare. Ich bin bestimmt kein Gegner gegen das Waffengesetz und Sportordnung, aber manchmal frage ich mich, wollen wir Sport treiben oder Paragraphen und Sportordnung wälzen, was bleibt dann auf der Strecke? Wer hat dann noch Lust ein Amt zu übernehmen? Meine Meinung ist man kann das Ganze auch ein wenig entschlacken dann sieht das Ganze schon anders aus. Mag ja sein das ich falsch liege aber in der Praxis hört man es ja immer wieder, ich und Vorstandsarbeit das ist mir zu anstrengend, was man da alles beachten muss, dass bischen Freizeit was ich habe kann ich besser verbringen.

  • Ich bin bestimmt kein Gegner gegen das Waffengesetz und Sportordnung,

    So ist das halt, wenn man glaubt sich arrangieren zu können. Da musst du halt mit dem Ergebnis leben.

  • Kogge,

    kann das sein dass Du da nicht mehr auf dem aktuellen Stand bist?
    Auch in der Schweiz hat sich einiges geändert, das hatten wir hier schon mal: Die Schweizer :-)

    Ich glaube kaum das die Sportler die sich hier von der Bundeswehr abgemeldet haben oder heute gar keinen Gedanken mehr auf die Ableistung des Dienstes bei der BW verschwenden sich für einen Schießsport nach Schweizer Vorbild begeistern könnten.


    Möchte mal unsere Vertreter hier hören wenn sie ihre tollen Ordonanzwaffen und Halbautomaten fremder Herkunft nicht mehr auf den Ständen des Verbands nutzen dürfen.

    Karl

  • Sicher muss man damit Leben, dafür sind wir in den Jahren auch vom zweit größten Sportverband auf den viert größten herab gesunken und das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Dazu kommen noch die Querelen in den Verbänden, doch wir arbeiten daran, schade.

  • Sicher muss man damit Leben, dafür sind wir in den Jahren auch vom zweit größten Sportverband auf den viert größten herab gesunken und das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

    Zweitgrößter Sportverband waren die Schützen wenn überhaupt noch vor 1933.

    Sicher wird uns in den nächsten Jahren der Alpenverein überholen, die haben in der letzten Zeit interessanterweise im Osten und NRW besonders starken Zuwachs zu verzeichnen, die haben es aber auch geschafft sich auf die neuen veränderten Bedingungen einzustellen und den bisherigen Stand in Frage zu stellen. Aber bei den Schützen bestimmt ja immer noch der Angler was dem Fisch schmeckt.

    Karl

  • Hallo Karl ich will das nicht unbedingt behaupten,aber ich bin der Meinung wir waren nach dem Krieg und den Aufbau des Schützen Wesen lange Jahre an Platz zwei. Aber das müsste ja raus zu bekommen sein, wenn Du es belegen kannst okay.

  • Möchte mal unsere Vertreter hier hören wenn sie ihre tollen Ordonanzwaffen und Halbautomaten fremder Herkunft nicht mehr auf den Ständen des Verbands nutzen dürfen.

    Ach wenn sie sich das nur trauen würden :D Aber so blöde sind sie nun doch nicht.

  • Hallo Karl ich will das nicht unbedingt behaupten,aber ich bin der Meinung wir waren nach dem Krieg und den Aufbau des Schützen Wesen lange Jahre an Platz zwei. Aber das müsste ja raus zu bekommen sein, wenn Du es belegen kannst okay.

    Warum schreibst Du es dann?

    Aber bitte: http://www.dtb-online.de/portal/verband…erstruktur.html
    Die Zahlen des DSB kennst Du sicher!

    Ach wenn sie sich das nur trauen würden :D Aber so blöde sind sie nun doch nicht.

    Axel,

    sorry jetzt war ich für die ÜberdenTellerrandschauer wieder zu ungenau.

    Meine Antwort bezog sich auf Kogges Beispiel der Schweiz.

    Wenn wir so eben die schweizer Verhältnisse, hätten,dann wäre unsere Dachorganisation Teil oder Anhängsel der Bundeswehr und wir würden in erster Linie eben mit unserem Sturmgewehr und der Dienstpistole der Bundeswehr üben dürfen.

    Mit anderen Waffen, den hier so geschätzten Halbautomaten verschiedenster Herkunft und GK-KW, könnten wir dann wie jetzt die Schweizer in den offensichtlich teuren Schießkeller oder mit dem Gewehr ins grün regierte Nachbarland ausweichen, wie vor einiger Zeit WO anders zu lesen war.


    Karl


  • Nachdem der NWDSB zwischenzeitlich die Aussetzung der Ungültigkeitserklärung von Wettkampfpässen von SSG-Mitgliedern erklärt hat, dies im Präsidentenbrief 12/2016 erläutert hat, fand gestern der nächste Gerichtstermin beim OLG Celle statt:


    Auszug aus dem Präsidentenbrief des NWDSB aus 12/2015


    „Sachstand zur Klage zwischen dem Bezirksschützenverband
    Bremerhaven-Wesermünde und dem NWDSB
    Wie ihnen sicherlich bekannt ist hat der Bezirksschützenverband Bremerhaven-Wesermünde gegen den NWDSB auf Aufnahme zweier neu gegründeter Schießsportgemeinschaften und die Ausstellung von Wettkampfpässen für die Mitglieder dieser Vereine geklagt.
    Am 09. September hat das Landgericht Verden zu dieser Klage ein Urteil gesprochen. Danach ist die Aufnahme der beiden Verein rechtmäßig wobei die Klage wegen Ausstellung von Wettkampfpässen abgewiesen wurde mit der Feststellung, dass der Bezirk in diesem Fall nicht klageberechtigt ist.
    Der NWDSB hat gegen den Teil des Urteils betreffend der Aufnahme der Schießsportgemeinschaften Berufung beim Oberlandesgericht Celle eingereicht. Der NWDSB hat sich bezüglich einer möglichen Berufung mit dem DSB und dem Landessportbund in Verbindung gesetzt und um Unterstützung gebeten.
    Mit einer Verhandlung vor dem OLG Celle und einem Urteil ist nicht vor Februar/März 2016 zu rechnen.“


    Die PRESSEMITTEILUNG des Präsidenten des BSV Bremerhaven-Wesermünde Jürgen Wintjen vom 9.5.2016:


    „über den Rechtsstreit Nordwestdeutscher Schützenbund /Bezirksschützenverband Bremerhaven –Wesermünde

    Die Verhandlung beim Oberlandesgericht Celle am 9. Mai2016 hat noch zu keinem abschließenden Ergebnis geführt.
    ln der Sitzung unter Leitung des Präsidenten des Oberlandesgerichts Celle wurde die Sach- und Rechtslage sehr ausführlich (mit Unterbrechung mehr als 100 Minuten) erörtert. Beide Parteien wurden auf ihre Risiken hinsichtlich des Ausgangs des Verfahrens hingewiesen.
    Insbesondere wiesen jedoch der Präsident des Oberlandesgerichts und die Berichterstatterin mehrfach darauf hin, dass es im lnteresse des gemeinsamen Ziels, Aufrechterhaltung und Fortentwicklung des Schützenwesens, sinnvoll wäre, eine gütliche Lösung herbeizuführen.
    Hierzu war der NWDSB, der in der Sitzung durch seinen Präsidenten Johnny Otten vertreten wurde, zunächst nicht bereit . Zum Ende der Sitzung ist jedoch vereinbart worden, dass die nächsten Wochen für entsprechende Gespräche genutzt werden sollen. Der NWDSB scheint auch die vom Präsidenten des Oberlandesgerichts mehrfach angebotene Mediation nicht mehr völlig auszuschließen.
    Sollte es in den nächsten Wochen nicht zu einer gütlichen Einigung kommen, wird das Oberlandesgericht am 20. Juni 2016 eine Entscheidung verkünden.
    lm Namen des Präsidiums des Bezirksverbandes Bremerhaven-Wesermünde bedanke ich mich bei allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern, die an dem heutigen Termin die Öffentlichkeit repräsentiert haben. Auch der Senat des Oberlandesgerichts war offensichtlich davon überrascht, dass der Zuschauerraum bis auf den letzten Platz gefüllt war.
    09.05.2016
    Geschäftsstelle Bezirksschützenverband“

    Der Richter hat mit sehr viel Geduld und von Beginn an mit dem Hinweis auf die negative Außenwirkung der Auseinandersetzung für eine gütliche Lösung plädiert. Er stellte fest, dass der NWDSB eine Monopolstellung hat, wenn es darum geht, Schießsporttreibenden deren Sport in einem geordneten Meisterschaftssystem zu ermöglichen. Festgestellt wurde vom Gericht auch, dass gerade der NWDSB mit Herrn Otten das Projekt Ziel im Visier und damit Mitgliedergewinnung betreibe, auf der anderen Seite Sportschützen/innen in neu gegründeten SSGn sanktioniert, die aus Vereinen kommen, die den Nwdsb/DSB verlassen haben.

    Das Ergebnis des Gerichtstermins hätte man schon vor Monaten mit der Verdener Verhandlung vor dem Landgericht haben können: gemeinsam eine Lösung für den Schießsport zu finden.

    Ich bin sehr gespannt. :)

  • @ Wilhelm

    Erst mal vielen Dank für die ausführlichen Infos.
    Ich bin neu hier im Forum und von der ganzen Problematik ziemlich geplättet. Und so richtig verstehen tu ich es auch noch nicht.
    Es gibt da bei euch im Norden Schützenvereine aus denen viele austreten.
    Es gibt zwei Gruppen - die aktiven Wettkampfschützen und die Traditionellen.
    Wer tritt jetzt aus und warum?
    Warum kann man nicht Sport und Tradition in einem Verein unterbringen?
    Es soll ein LLZ gebaut werden, die Kosten dafür sind wohl der Grund für den Ärger. Welche finanzielle Belastung kommt den da pro Schütze zusammen?
    Warum gründen die einen nicht einen neuen Verein und die anderen bleiben im alten?

    Kann mich da jemand aufklären, bitte.

    Fieli

  • Warum gründen die einen nicht einen neuen Verein und die anderen bleiben im alten?

    Genau das hat man ja gemacht. Die alten Vereine sind ausgetreten und die Sportschützen haben die SSGs als eigenständige Vereine gegründet. nur diese neuen Vereine will der NWDSB nicht anerkennen.

  • OK
    Die Tradis sind also mit samt ihrer Sportis aus dem Verband ausgetreten, weil zu sportlich.
    Dann waren die Sportis mit Verein aber ohne Verband.
    Dann haben die Sportis eigenen Verein gegründet und wollten wieder in den Verband.
    Jetzt ist der Verband angepisst und will die Sportis nicht, jedenfalls nicht im neuen Verein.
    Ziemliches Irrenhaus zum Schaden des Schießsports.

    Danke für die Info.

    Gruß
    Fieli

  • Herr Wegmann schreibt:

    "Wir wurden bei den Deligiertentagen überstimmt. Nun hält man uns vor, wir hielten und nicht an die Beschlüsse. Nun, es waren ja nicht die unseren."

    Das Wesen der Demokratie besteht darin, das die Minderheit die Beschlüsse der Mehrheit mit trägt und die Mehrheit dafür die Interessen der Minderheit berücksichtigt. Mit "nun es waren ja nicht die unseren", offenbart sich ein Demokratie Verständnis das in die deutsche Vergangenheit passt. Tradition und Brauchtum pflegen. Bravo - aber nicht so!!!