Schützenwesen im NWDSB

  • Cumec,

    aus Deinem Verein sind doch sicher auch schon Mitglieder ausgetreten , ohne Rücksicht auf die Finanzen des Vereines?

    Diese Austritte habt Ihr akzeptieren müssen und habt weitergemacht, oder sind Austritte auf Grund der Solidarität bei Euch verboten?

    Sollte dies nicht der Fall sein, frage ich mich, mit welchem Recht Du die ausgetretenen Vereine/Mitglieder an den Pranger stellst. Machst Du dass mit euren ausgetretenen Mitgliedern genauso?

    Vielleicht müssen einige auch nur mal akzeptieren, dass die Zeiten sich geändert haben und auch die "kleinen" Schützenschwestern/- brüder die "Machenschaften" der übergeordneten Verbände hinterfragen und ggf. auch mal kritische Fragen stellen.

    Das blinde Hinterherlaufen gibt es ( zumindest in einigen Verbänden) nicht mehr.

  • Ich an deiner Stelle wäre ich froh und dankbar, für jede/n DM/€ den dein Verein aus der Tasche der Traditionsschützen bekommen hast. Es war schön, nun ändern sich die Zustände. Lerne damit zu leben, andere Schießsportler können es auch.

    Axel

  • Das blinde Hinterherlaufen gibt es ( zumindest in einigen Verbänden) nicht mehr.

    :D :D :D Dafür laufen diese nun ihrem Bezirksfürsten blind hinterher und preisen seine gefilterten und aufbereiteten Informationen als die informelle Wahrheit.

    Ich an deiner Stelle wäre ich froh und dankbar, für jede/n DM/€ den dein Verein aus der Tasche der Traditionsschützen bekommen hast. Es war schön, nun ändern sich die Zustände. Lerne damit zu leben, andere Schießsportler können es auch.

    Axel

    Keine Angst, mein Verein lebt nicht von den Euros aus den Taschen der Traditionsschützen. Bei uns stehen die Sportler selber in einem hohen finanziellem Maß grade. Das die Zeiten sich ändern ist mir bewusst, und ich komme auch damit klar. Aber deshalb muss man sich nicht für blöd verkaufen lassen wenn die Herren meinen sie können mit ihre Masche den großen Coup landen und sich auch noch als Opfer hinstellen. Was haben die erwartet, das der Verband die völlig durchsichtige Masche einfach so mitmacht? Nachdem sie sich auch noch mit ihrem Vorgehen gebrüstet haben? Wie naiv muss man sein...

  • Jetzt muss mir mal jemand etwas erklären, der Bezirk verliert doch auch die Mitglieder wie der LV? Oder übersehe ich etwas?

    Und noch etwas, was für echte Nachteile haben die Mitglieder in einem reinen Traditionsverein?

    Axel

  • Hallo Axel,
    das ist doch kein Problem.
    Die ausgetretenen Schützen dürfen auch weiterhin an Veranstaltungen wie dem Bezirkskönigsschießen und dem Bezirkskönigsball teilnehmen.
    Man muss dazu einfach nur die Ausschreibung dementsprechend anpassen.
    Und die restliche Kosten werden von den restlichen Schützen bzw. aus Ersparnissen bezahlt.

  • Jetzt muss mir mal jemand etwas erklären, der Bezirk verliert doch auch die Mitglieder wie der LV? Oder übersehe ich etwas?

    Richtig, der eigendliche Bezirksverband ist dann nur noch ein geschrumpftes Hülsenkonstrukt auf dem Papier für die SSG, damit diese über den Bezirksverband weiter unmittelbares Mitglied im Landesverband bleibt um deren Infrastrukturen weiter nutzen zu können. Die ausgetretenen Vereine werden einfach in einem neu gegründetem Bezirksverband untergebracht, der nicht mehr als Mitglied in übergeordneten Verbänden organisiert ist.

  • Die ausgetretenen Schützen dürfen auch weiterhin an Veranstaltungen wie dem Bezirkskönigsschießen und dem Bezirkskönigsball teilnehmen.
    Man muss dazu einfach nur die Ausschreibung dementsprechend anpassen.


    Da kann ich jetzt nichts schlechtes daran finden. Typischerweise kosten die Karten für den Ball auch Geld, oder ist das im Norden anders?

    Zitat

    Und die restliche Kosten werden von den restlichen Schützen bzw. aus Ersparnissen bezahlt.


    Das entscheiden doch aber mittelfristig die Mitglieder des Bezirkes, oder?



    Richtig, der eigendliche Bezirksverband ist dann nur noch ein geschrumpftes Hülsenkonstrukt auf dem Papier für die SSG, damit diese über den Bezirksverband weiter unmittelbares Mitglied im Landesverband bleibt um deren Infrastrukturen weiter nutzen zu können. Die ausgetretenen Vereine werden einfach in einem neu gegründetem Bezirksverband untergebracht, der nicht mehr als Mitglied in übergeordneten Verbänden organisiert ist.


    Und diese ominöse Infrastruktur ist was mehr als die LM? Wem gehören denn am Ende die Schießstände?

    Axel

  • Hallo Axel,
    das ist doch kein Problem.
    Die ausgetretenen Schützen dürfen auch weiterhin an Veranstaltungen wie dem Bezirkskönigsschießen und dem Bezirkskönigsball teilnehmen.
    Man muss dazu einfach nur die Ausschreibung dementsprechend anpassen.
    Und die restliche Kosten werden von den restlichen Schützen bzw. aus Ersparnissen bezahlt.

    Nicht mal darauf wollen die verzichten...

    Das entscheiden doch aber mittelfristig die Mitglieder des Bezirkes, oder?

    Axel


    Die Mitglieder des Bezirkes bestehen dann natürlich primär nur noch aus den Mitgliedern der SSG. Und da für die Mitglieder der SSG die eigentlichen Heimatvereine (Die ja nun im neuen Verband sind) die Kosten tragen (Wie mir von Betroffenen zugetragen wurde) sind die natürlich nicht dagegen. ;) Und hier schließt sich dann der Kreis. ;) Das hat man sich natürlich alles schön durchüberlegt. Doof nur das der Landesverband nun so ein Theater macht... :rolleyes:

  • Hallo Cumec und Queel,

    bevor Ihr hier etwas zum Besten gebt, solltet Ihr Euch erst mal schlau machen (Seite des Bezirkes , bzw. Jahresbericht Delegiertentag 2015)

    1. Zur Zeit sind ca. 500 von noch 7000 Mitglieder des Bezirkes Bremerhaven, Mitglied in einer SSG. Somit liegt die Stimmgewalt bei den "normalen " Schützenvereinen und diese sind offensichtlich mit dem aktuellen Zustand zu mindestens nicht unzufrieden. Sonst hätten Sie auf dem letzten Delegiertentag sicherlich anders entschieden.

    2. Ball und Bezirkskönigsschießen - Richtig ist, dass alle Vereine des Altkreises Wesermünde und Bremerhaven am Königsschießen teilnehmen können. Richtig ist auch, dass diese Vereine mit Ihren Majestäten am Ball teilnehmen können. Dies können auch Gäste aus anderen Bezirken z.B. Weser-Elbe und Bremen (wie in der Vergangenheit geschehen). Alle bezahlen den gleichen Preis für die Karten, aber der Gewinn dieses Balles kommt ausschießlich den Vereinen des Bezirkes zu Gute.

    Ich glaube so langsam ist es der Frust darüber, dass es jemand gewagt hat der "goldenen Kuh" NWSDB mal die Zähne zu zeigen und vor Gericht auch noch Recht bekommen hat, der einige Kommentare prägt.

    Und Queel - wenn Dich das Verhalten deines Bezirkes so stört, dann steht es Dir doch frei den Bezirk zu wechseln.

    Ja, ich weis, es ist schwer für Euch die aktuelle Situation zu akzeptieren, aber auch Ihr habt die Möglichkeit einen anderen Weg zu gehen.

  • Hallo Leute!

    Ich hatte vor einigen Monaten einen nicht korrgierten Aufsatz, über das Thema "Solidarität" rein gestellt. Einige wollte es nicht verstehen. Aber nun hat uns die Realität eingeholt.

    Trotzdem: Jetzt müssen die Schützen selber agieren! Beteiligt Euch, in dem ihr eurer Stimme Gehör verschafft! Wie auch immer!!

    MfG

    Greenhorn

  • Tut mir Leid,
    es kann leider nicht jeder "Diskussionsteilnehmer" ein Bezirkspräsident oder (ehemaliger) Kreispräsident sein, der sich täglich mit solchen Sachen auseinander setzen muss/darf/will. ;)

    Und super, jetzt hat man es endlich geschafft. Man hat der Kuh NWDSB die Zähne gezeigt und eine ganze Schützenregion im Inneren kaputt gemacht, sich im gesamten NWDSB keine Freunde gemacht und sich in den Medien von seiner besten Seite gezeigt: Als grüne Anzugsträger, die sich seit Jahren streiten. Und es fing alles mit 1,50 € an (und natürlich der miserablen Informationspolitik des NWDSBs). Das ist allerbeste Werbung für einen sowieso beliebten Sport, der gegen keinerlei Vorurteilen zu kämpfen hat. Erst waren wir Sportler, dann waren wir Amokläufer, dann waren wir alte dicke Trachtenträger und jetzt sind wir einfach nur noch Schützen, die sich streiten bis (k)einer aufgibt. Und hey, man hat sogar vor Gericht gewonnen! Und sicherlich gleichzeitig viele Schützen (auch Jugendliche) verloren, die auf diesen Mist einfach keine Lust mehr haben. Das ist doch super. :thumbup::thumbup::thumbup:

    Und für den Fall, dass du Mitglied im NWDSB bist:
    Wenn Dich das Verhalten deines Landesverbandes so stört, dann steht es Dir doch frei den Landesverband zu wechseln.
    Schon einmal an Hamburg gedacht?

    Mit Schützenliebe :saint:

  • Queel,
    Deinen Unmut kann ich nachempfinden. In der Außenwirkung und den Folgewirkungen wird das gesamte Schützenwesen darunter leiden.

    Dabei solltest Du aber erkennen, dass der Treiber dieser unheilvollen Entwicklung die selbstherrliche Führungsspitze des NWDSB ist, nicht die Kritiker, die sich für die Basis einsetzen und im Ergebnis mit der Kritik, den Anmerkungen immer richtig lag.

    Sich offen zu Fehlentscheidungen zu bekennen, sie im Diskurs mit den Mitgliedern zu korrigieren, eigene Versprechen zu mehr Transparenz und Verbindlichkeit einzuhalten, sollte nicht schwer sein und würde von den Mitgliedern mit Sicherheit auch anerkannt werden.

    Auch wenn ich den DSB in dieser Situation nicht verlassen würde, akzeptiere ich die Entscheidung derjenigen, die aufgrund des Vertrauensverlustes und der erkennbaren, weiteren negativen finanziellen Entwicklungen sich aus dem NWDSB verabschieden und sich in der Vereinsausrichtung mehr den scheinbar finanziell günstigeren, traditionellen Werten widmen.

    Wer weiterhin seinem Sport nachgehen will, kann und darf dies ohne Sanktionen (Gruppenhaft) in Vereinen, die nur sportlich ausgerichtet sind, tun. Die Ungültigkeitserklärung des Wettkampfpasses sowie die Weigerung des NWDSB, keine neuen Wettkampfpässe für die SSG-Mitglieder auszustellen, die SSG-Mitglieder aufzufordern in einen anderen anerkannten Mitgliedsverein zu wechseln um darüber eine Wettkampfpassänderung mit neuer Startberechtigung zu beantragen, ist ein weiterer Meilenstein der Fehlentscheidungen der Führungsspitze. Eigentlich unglaublich, aber Realität.

    Die Geschäftsstelle des NWDSB wird in diesen Tagen ein erhöhtes Post- und Arbeitsaufkommen zu bewältigen haben.

  • Zur verständnisfrage und Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre.

    Die aktuellen Wettkampfpässe der SSG's wurden durch die einstweiligen Verfügungen hin ausgestellt.

    Nach dem was ich lesen konnte, wurden zwar die SSG's anerkannt, die einstweiligen Verfügungen aber abgelehnt.

    Sogesehen kann ich einen Teil des Briefes des NWDSB verstehen, den Teil in dem sie die durch die einstweiligen Verfügungen ausgestellten Wettkampfpässe wieder einfordern, da diese beiden Punkte der Klage abgewiesen wurden und somit die einstweiligen Verfügungen nichtig sind.


    Der Rest des Briefes erschließt sich mir aktuell nicht, aber möglich das der NWDSB da an die Schützen denkt und sie gerne starten lassen möchte, in hinblick auf einen möglichen Einspruch auf das aktuelle Urteil dem Schützen aber sicher gehen will das die Schützen auch starten können.

  • Lieber Erzwo!
    Das was Du schreibst ist doch der blanke Hohn! Ich habe es schon vor einigen Tagen dargestellt. Mit welchem Recht schließt man Sportler aus, die einem rechtmäßig aufgenommen Verein angehören. Ich glaube das kann nicht deine Meinung sein. Denn so verkehrt kann man gar nicht denken.

    Nach dem was ich lesen konnte, wurden zwar die SSG's anerkannt, die einstweiligen Verfügungen aber abgelehnt.

    Die Klage hinsichtlich der Wettkampfpässe wurde abgelehnt, da der Bezirk nicht für die Schützen vor Gericht eintreten darf. Also Blödsinn.
    Mit freundlichen Grüßen

    Greenhorn

    Macht mit bei der Demokratie!!!!

    Alles streichen. Bitte die Anhänge von Wilhelm lesen!

  • Hallo erzwo,

    das Urteil stellt klar, dass die zwei Schießsportgemeinschaften als Vereine im NWDSB korrekt aufgenommen wurden.

    Die Klageanträge zur Ausstellung von Wettkampfpässen für die Mitglieder der SSG - was im Ergebnis eine Dienstleistung des Bezirkes gegenüber seinen Mitgliedern aber auch bei der Bearbeitung der Pässe in der NWDSB-Geschäftsstelle darstellt - wurde vom Gericht mit der Begründung einer fehlenden Aktivlegitimation des BSV abgelehnt. "Denn ein Anspruch auf Erteilung bzw. Änderung einer Wettkampferlaubnis ist von den einzelnen Sportschützen selbst geltend zu machen, nicht aber vom Kläger als Bezirksverband, in dem der Sportschütze über seinen Verein lediglich mittelbares Mitglied ist."

  • Das Urteil stellt klar, das der Bezirk für die Aufnahme neuer Vereine zuständig ist. Es stellt aber auch klar, das der NWDSB keine Pässe für die Sportler dieser Vereine ausstellen muß. Wo liegt also das Problem. Alternativmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Wem dies nicht paßt, soll sich woanders hin davonmachen, wenn man dort seinen Wünschen nachkommt.
    Dieser Brief ist meines Wissens bisher noch keinem Sportler zugestellt worden. Die Anschrift wurde zwar unkenntlich gemacht, dennoch lassen sich Stellen entziffern. Diese entsprechen dem Original,welches mir vorliegt, und ist eine Musteranschrift.
    Vielleicht sollten sich doch einige die Sichtweise von Cumec zu eigen machen. Seine Darstellung der Dinge kommt den Tatsachen am nächsten. Ist mir klar, das dies den Nörglern und Besserwissern nicht paßt, aber so einfach ist die Sachlage nun mal.
    Ich freu mich schon auf die nun folgenden sarkastischen Beiträge.

  • Ich verfolge die Diskussion hier schon länger und möchte, obwohl ich (zumindest räumlich) sehr weit weg von dem Thema weg bin, doch mal was zur Diskussion beitragen.

    So als Unbeteiligter stimmen mich die Vorgänge im NWDSB doch schon arg nachdenklich, zumal mein Landesverband (der WSV) gerade dabei ist eine Verbandsschießanlage zu bauen. Da wurde dann vor dem außerordentlichen Landesschützentag immer betont, dass der Verband diese Anlage ohne Beitragserhöhung bauen kann - dementsprechend hoch und geschlossen war die Zustimmung zum Bau. Einige Wochen später beim ordentlichen Landesschützentag stand dann auf einmal eine Beitragserhöhung auf der Tagesordnung, die natürlich aaaaaaaaaaabsolut gar nix mit der neuen Schießanlage zu tun hat und unabhängig vom Bau der Schießanlage beantragt worden wäre. Naja ... wenn es so sein sollte von mir aus, aber zumindest hat das Landesschützenmeisteramt auch im WSV hier nicht besonders glücklich agiert, sonst wäre diese Beitragserhöhung schon in den Infoveranstaltungen zum Neubau der Schießanlage thematisiert worden. Aber das nur am Rande ...

    Wie die Leitung des NWDSB hier agiert kann man auch im Besten Falle unglücklich nennen. Aus dem Verband reihenweise Mitglieder/Vereine aus und die Verbandsführung, an denen sich der Zorn der Mitglieder entlädt, bleibt im Amt. Da klebt man dann in Blatter-Manier an seinem Posten, anstatt für einen Neuanfang das Feld zu räumen und eigene Fehler einzugestehen. Ok, der Landesschützentag des NWDSB hat ja, die Verbandsführung, wenn ich das richtig im Kopf habe, im Amt bestätigt. Ganz so groß kann der Unmut über die Verbandsführung und deren Kurs dann doch noch nicht sein. Das müsste eigentlich auch denen zu denken geben, die so gegen die Verbandsführung schießen.

    Was ich dann allerdings nicht verstehe ist, warum die SSGs und deren Mitglieder so abgstraft werden. Immerhin haben sich darin Schützen zusammengeschlossen, die dem Verband weiterhin die Stange halten wollen und ihn weiterhin mit Ihren Beiträgen unterstützen. Die müssen sich nun quasi die Mitgliedschaft in "ihrem" Verband erklagen. Was wäre denn gewesen, wenn die Traditionsschützen ihren eigenen Verein gegründet hätten und die Sportschützen im "alten" Verein verbleiben? Dann könnte der Verband gar nix machen und die Mitglieder wären trotzdem weg ...

    Wenn ich mir das Urteil so durchlese muss ich @BOL 4000 widersprechen: Das Gericht war keinesfalls der Ansicht, dass der NWDSB Recht hatte, als er den betroffenen Schützen keine Wettkampfpässe ausgestellt hat. Es hat vielmehr festgestellt, dass der klagende Bezirk nicht berechtigt war im Namen der Schützen die Ausstellung der Wettkampfpässe einzuklagen. Dies sei Sache jedes einzelnen Schützen. Gut, da muss ich über den Bezirk bzw. dessen Anwalt den Kopf schütteln, es wäre sicher ein leichtes gewesen von den SSG-Mitgliedern entsprechende Vollmachten zu holen und zumindest ein "Musterurteil" zu erwirken. Aber seis drum, wer weiss, was noch drumherum abgelaufen ist.

    Insofern kann ich dann den Brief an die Mitglieder der SSGs über die Kraftloserklärung ihrer Wettkampfpässe (sei es auch nur ein Entwurf) so gar nicht verstehen. Egal ob der nun rausgegangen ist oder nicht, schon sich die Mühe zu machen einen solchen Brief zu entwerfen ist ja ein Tiefschlag und ein grobes Foul. Da verprellt man jetzt Mitglieder, die eigentlich beim NWDSB bleiben wollen? Mal angenommen, den Mitgliedern der SSGs wird die Sache zu doof und sie lösen ihre SSGs wieder auf. Was machen sie dann? Sie verteilen sich wohl auf Vereine, die noch im NWDSB verblieben sind. Bekommt man damit die schon vorher abgesprungenen Traditionsschützen und passiven Mitglieder der ausgetretenen Vereine wieder zurück? Ich denke nicht ...

    Das waren dann die Gedanken eines gänzlich Unbetroffenen und außenstehenden. Ich hoffe blos, dass die Vorgänge im Norden der WSV-Verbandsführung eine Warnung sind und sie sich beim Bau der Schießanlage nicht auch noch vergallopiert ...

  • Hallo GroMar
    Ich habe nicht behauptet, dass das Gericht dem NWDSB recht gegeben hat. Ich habe lediglich festgestellt, dass der NWDSB im Einklang mit dem Urteil handelt. Ob dies sinnvoll ist oder nicht, bleibt jetzt einmal dahingestellt. Fakt ist doch immer noch die Tatsache, dass sich Vereine mit ihren Mitgliedern aus dem Staub machen wegen der angeblich zu hohen Beiträge und einen Bruchteil der Mitglieder, eben die Sportschützen, über den Umweg der SSG wieder in den Verband bringen. Den Verlust der dadurch entgangenen Beiträge muss der NWDSB natürlich wieder ausgleichen. Wie kann er dies nur machen? Indem er den Verlust auf die verbleibenden Mitglieder, sprich Beitragserhöhung, umlegen wird. Das müssen die Sportschützen natürlich auch mit tragen. Warum regen die direkt Beteiligten sich darüber nicht auf? Vielleicht übernimmt der ausgetretene Verein ja die zusätzlichen Kosten seiner ehemaligen Sportschützen. Geld dafür hat er dann ja.

  • @BOL 4000
    Naja ... Das Urteil hat erst mal bestätigt, dass die SSGs rechtmäßige Mitglieder des NWDSB sind. Damit sind auch die darin zusammengeschlossenen Schützen mittelbare Mitglieder des NWDSB geworden. Da leuchtet es mir dann nicht ein, warum ich dem einen Schützen, der Mitglied im Schützenverein A ist, einen Wettkampfpass austelle gleichzeitig aber den Mitgliedern der SSG selbigen verweigere. Stell Dir mal vor, das macht Dein Heimatverein, das eine Mitglied darf bei Wettkämpfen an den Start gehen, das andere Mitglied (zahlt genauso Standgeld und Jahresbeitrag, kommt regelmäßig zum Training) wird nicht zu Wettkämpfen gemeldet. Da würde doch auch jeder den Kopf schütteln. So kommt mir das beim NWDSB vor ...

    Dass der NWDSB die Entwicklung (Schützenvereine treten mit 1000 Mitgliedern aus dem Verband aus, es bildet sich ein neuer kleiner Verein mit 100 Mitgliedern, die dann wieder in den NWDSB rein wollen), mit Sorge betrachtet ist schon klar. Das würde mir auch so gehen. Aber was ist denn die Alternative? Wenn ich den SSGs die Grundlage entziehe, verteilen sich die 100 Mitglieder halt auf andere Schützenvereine die dem NWDSB (noch) die Stange halte. Aber die 900 Traditionsschützen und deren Vereine habe ich so oder so verloren. Ok, wenn der Verband die Etablierung der SSGs verhindert, wird es sich ggf. der eine oder andere Verein den Entschluss aus dem Verband auszuscheren nicht ganz so einfach machen (wer sieht es schon gerne, wenn seine Wettkampfschützen zum Nachbarverein abwandern), aber vielleicht vergraule ich mit so einer Vorgehensweise die verbliebenen 100 Schützen auch gleich ganz ...

    Und dass es in der Zukunft zu Beitragserhöhungen im NWDSB kommen wird ist schon klar. Das liegt dann aber ja nicht an den neu gegründeten SSGs sondern am Abwandern der anderen Mitglieder. Letztendlich verringern die SSGs eigentlich den Mitgliederschwund ... zumindest im ersten Moment.

    Wie sind die Mitglieder in den SSGs eigentlich organisiert? Sind die weiterhin Mitglied bei Ihren bisherigen Heimatvereinen und trainieren dort weiterhin und nutzen die SSG nur als "Hülle" um bei den Meisterschaften zu starten oder haben sich die SSGs auch Schießanlagen/Trainingskapazitäten angemietet?